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Die Klimakatastrophe ist die größte Bedrohung der Menschheit. Der steigende Meeresspiegel, Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse bedrohen unsere Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand. Rund 24 Prozent der in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase gehen auf den Industriesektor zurück (rund 124 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in 2021) - Tendenz sinkend. Daraus ergibt sich eine große Verantwortung und auch Chancen für Innovation und Beschäftigung, wenn wir Produktionsprozesse intelligenter und energieeffizienter gestalten.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere direkten und indirekten Emissionen zu minimieren, um das globale Ziel - Klimaneutralität bis 2050 - zu erreichen.
Einen signifikanten Teil unseres Strombedarfs erzeugen wir mit einer 500 m2 großen Photovoltaikanlage auf den Dächern unserer Betriebshallen. Die mit 139,5 kWp Leistung ausgelegte Anlage bietet uns eine Kapazität von etwa 125.000 kWh jährlich.
Errichtung einer Photovoltaikanlage
Durchführung Energieaudit nach DIN EN 16247
Umstellung auf LED-Beleuchtung
Erneuerung Drucklufterzeugung
Einsatz elektrischer Flurförderfahrzeuge
Heizungsunterstützung in den Bürobereichen durch Wärmepumpeneinsatz
Fassadensanierung in den Bürobereichen
Warum sind Sie von einem Verbrenner auf einen PKW mit reinem Elektroantrieb umgestiegen?
Zum Umstieg hat mich zum einen meine Neugier auf alles Neue bewogen, aber auch meine Überzeugung, dass mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in allen Lebensbereichen unabdingbar sind, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Außerdem wollte ich zeitnah testen, welche Entwicklungen in Zukunft zum Standard werden.
Wie schlägt sich das Auto im Berufsalltag und im privaten Bereich?
Qualität und Fahrweise sind beim E-Auto gleich bzw. besser als beim Verbrenner. Im privaten Bereich mit vorrangig kurzen Strecken hat mich das E-Auto vollkommen überzeugt. Geringe Kosten und eine Lademöglichkeit zu Hause sind weitere positive Aspekte. Für Pendler ist meiner Meinung nach allerdings ein Hybrid-Antrieb die bessere Alternative.
Als Geschäftswagen und für Langstrecken erweist sich der Elektroantrieb gegenwärtig noch als weniger geeignet. Es fehlt ein bundesweit ausreichend ausgebautes Ladenetz mit betriebsbereiten Ladestationen. Weitere Fahrten sind zeitaufwändiger und dauern durchschnittlich 1 – 2 Stunden länger.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Entscheidung?
Teils, teils. Für den Einsatz als Firmenwagen sind noch Verbesserungen der Infrastruktur notwendig.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland?
Die E-Mobilität ist auf einem guten Weg. Allerdings muss das Netz der Ladestationen noch erheblich ausgeweitet werden.
Die Nachfrage nach E-Autos als Klein- und Mittelklasse-PKWs auch als Geschäftswagen wird weiter zunehmen, da die Vorteile wie geringeres Gewicht, weniger Verbrauch, weniger Platzbedarf eine immer wichtigere Rolle spielen werden.
Als Fehlentwicklung sehe ich SUVs mit E-Antrieb. Die Autos müssen kleiner werden wegen des geringeren Platzbedarfs auf den Straßen und wegen des hohen Energieverbrauchs der großen Wagen. Darüber hinaus macht die zunehmende Digitalisierung Reisen weniger erforderlich.
SOMMER hat ja erst vor kurzem eine PV-Anlage installiert, die ja unter anderem auch Ihr Fahrzeug mit Energie versorgt – rechnet sich das oder sind Sie ‚Überzeugungstäter‘?
E-Mobilität funktioniert nur zusammen mit regenerativer Energie. Photovoltaik und Elektroautos rechnen sich selbstverständlich.
Wie lautet Ihre Prognose zum Thema E-Mobilität?
Angesichts des Klimawandels werden in den nächsten 5 Jahren Elektro- und Hybrid-Autos immer stärker nachgefragt werden. Es wird sich ein Trend hin zum Klein- und Mittelklassewagen mit Elektroantrieb entwickeln.
Die zunehmende Digitalisierung macht weniger Geschäftsreisen erforderlich. Voraussetzung ist, dass neue Verkehrsnetze wie z.B. Bahn und Carsharing zügig ausgebaut werden.
Auf einer brachliegenden Fläche auf unserem Firmengelände haben wir eine 5000 m2 große Wildblumenwiese angelegt, die allerlei Leben anzieht - Bienen, Schmetterlinge, Wildkaninchen und Kraft tankende Mitarbeiter wurden gesichtet.
Zwar hat eine Blühwiese eine geringere Klimawirkung als ein Wald, jedoch fördert sie die Biodiversität, Bodenqualität und das Mikroklima. Eine artenreiche Wiese speichert und filtert Wasser erheblich besser als ein Rasen und trägt durch Verdunstung dazu bei, dass sich die Luft über dem Erdboden abkühlt.
Während ein kranker Boden ein Treibhausgasemittent ist, bindet ein gesunder Boden Kohlenstoff aus der Luft und wird zu einer effektiven Kohlenstoffsenke.